- verderben
- zugrunde richten; ruinieren; zu Grunde richten; in Verruf bringen; gammeln (umgangssprachlich); schlecht werden (Lebensmittel); verpatzen (umgangssprachlich); vermasseln (umgangssprachlich); versieben (umgangssprachlich); versaubeuteln (umgangssprachlich); verhunzen (umgangssprachlich); verzapfen (umgangssprachlich); versauen (derb); vermurksen (umgangssprachlich); verpfuschen; herunterziehen (umgangssprachlich); miesmachen (umgangssprachlich); schlechte Laune machen; abturnen (umgangssprachlich); runterziehen (umgangssprachlich); vergällen; vermiesen; verleiden; verekeln; vergraulen; (Lust) verderben; (Spaß) verderben
* * *
ver|der|ben [fɛɐ̯'dɛrbn̩], verdirbt, verdarb, verdorben:1.a) <itr.; ist durch längeres Aufbewahren über die Dauer der Haltbarkeit hinaus schlecht, ungenießbar werden:das Fleisch, die Wurst verdirbt leicht; das ganze Obst war verdorben; verdorbene Lebensmittel.b) <tr.; hat durch falsche Behandlung o. Ä. unbrauchbar, ungenießbar machen:das Essen mit zu viel Salz verderben; mit diesem Waschmittel hast du den Pulli verdorben.2. <+ sich> sich (an einem Körperteil, Organ o. Ä.) einen Schaden, eine Schädigung zuziehen:du wirst dir noch die Augen verderben; ich habe mir den Magen verdorben; sie hat einen verdorbenen Magen.3. <tr.; hat (durch ein Verhalten o. Ä.) zunichte machen, zerstören:jmdm. die Freude an etwas verderben; er hat ihr alles, die gute Laune, den ganzen Abend verdorben; du verdirbst uns mit deinen Reden noch den Appetit.4. <tr.; hat (geh.) (auf jmdn.) einen schlechten Einfluss ausüben, jmdn. (besonders in moralischer Hinsicht) negativ beeinflussen:diese Leute haben ihn verdorben; ein verdorbener Geschmack.* * *
ver|dẹr|ben 〈V. 268〉● er ist (in der Fremde) verdorben und gestorben 〈poet.; verstärkend〉II 〈V. tr.; hat〉1. etwas \verderben unbrauchbar machen, zerstören, vernichten, missraten, misslingen lassen2. 〈fig.〉 jmdn. \verderben zugrunde richten, moralisch schlecht beeinflussen● sich mit Schokolade den Appetit \verderben; solch ein Anblick verdirbt einem ja den Appetit; sich die Augen \verderben sich die Sehkraft schädigen; jmdm. die Freude, den Geschmack, die Lust an etwas \verderben; sie hat den Kuchen, Braten verdorben; sich den Magen \verderben durch ungeeignete od. zu viel Speise eine Magenstörung, Übelkeit hervorrufen; die Preise \verderben durch Unterbieten herunterdrücken; Speisen, Nahrungsmittel \verderben lassen; jmdm. das Spiel \verderben jmdm. die Freude am Spiel nehmen, ihm das S. stören ● es sich mit jmdm. \verderben sich jmds. anhaltenden Unwillen zuziehen, jmds. Gunst verlieren ● verdorben 〈fig.〉 moralisch verkommen; verdorbene Luft verbrauchte, stickige L.; einen verdorbenen Magen haben; das Fleisch, Obst ist verdorben schlecht, ungenießbar; er ist durch und durch verdorben 〈fig.〉[<mhd. verderben „zunichtewerden, umkommen, sterben; zu Schaden bringen, zugrunde richten, töten“; verwandt mit aengl. deorfan „sich anstrengen; umkommen“, asächs. derfti „kräftig; böse“]* * *
ver|dẹr|ben <st. V.> [vermischt aus mhd. verderben (st. V.) = zunichtewerden, umkommen, sterben u. mhd. verderben (sw. V.) = zu Schaden bringen, zugrunde richten, töten]:1.a) <ist> (bes. von Lebensmitteln) durch längeres Aufbewahrtwerden schlecht, unbrauchbar werden:das Fleisch, die Wurst verdirbt leicht, ist verdorben;ohne ein Konservierungsmittel würde die Hautcreme viel zu schnell v.;sie lässt viel v. (verbraucht es nicht rechtzeitig);verdorbene Lebensmittel;<subst.:> Lebensmittel vor dem Verderben schützen;b) <hat> (durch falsche Behandlung o. Ä.) unbrauchbar, ungenießbar machen:den Kuchen, das Essen [mit zu viel Salz] v.;die Reinigung hat das Kleid verdorben;Ü die Firma verdirbt mit Billigangeboten die Preise (drückt damit die Verkaufspreise herunter).2. <hat> (durch ein Verhalten o. Ä.) zunichtemachen, zerstören:jmdm. die ganze Freude, Lust an etw., die gute Laune, den Appetit, alles v.;die Nachricht hatte ihnen den ganzen Abend, Tag verdorben.du wirst dir noch die Augen v.;sich den Magen v. (sich eine Magenverstimmung zuziehen);er hat einen verdorbenen Magen.4. <hat> (geh.) durch sein schlechtes Vorbild (bes. in sittlich-moralischer Hinsicht) negativ beeinflussen:die Jugend v.;der schlechte Umgang hat ihn früh verdorben;ein ganz verdorbener (sittlich verkommener) Mensch.5. <ist> (geh. veraltend) zugrunde gehen; umkommen:hilflos v.6.☆ es [sich] mit jmdm. v. (sich jmds. Gunst verscherzen, sich bei jmdm. unbeliebt machen: du verdirbst es dir mit allen; sie will es mit niemandem v.)* * *
Ver|dẹr|ben, das; -s [mhd. verderben]: 1. das ↑Verderben (1 a): Lebensmittel vor dem V. schützen. 2. (geh.) Unglück, Verhängnis, das über jmdn. kommt: der Alkohol war sein V. (hat ihn zugrunde gerichtet); Und sieh, ob irgendjemand hier V. (Böses) sinnt (H. Mann, Stadt 357); in unserer Zeit kann er (= der Militarismus) nur V. bringen (Fraenkel, Staat 195); ein großes Verderben bringender Orkan; sie sind offenen Auges ins/in ihr V. gerannt; jmdn., sich ins V. stürzen; jmdm. zum V. werden, gereichen.
Universal-Lexikon. 2012.